St. Bonifatius ist eine der architektonisch bedeutendsten Dorfkirche der Region. Sie wurde 1742-46 vom Zerbster Hofbaumeister Johann Christoph Schütze im Auftrag des Fürsten Johann August von Anhalt-Zerbst errichtet. Vorher gab im Ort nur die Kapelle der alten Wasserburg (Ruine). Die Kirche ist ein Zentralbau mit westlich vorgesetztem Turm in sehr zurückhaltendem Barock. Innen gibt es keinerlei Dekoration. Umlaufende Emporen umschließen den Raum bis fast zum Altarbereich. Im hohen Kanzelaltar werden die zentralen Themen des Gottesdienstes Wortverkündung (Kanzel) und Sakramentsausteilung (Altar) zusammengeführt. Auf diese Weise ist hier das Ideal eines Kirchenbaus für den reformierten Glauben verwirklicht. Die schöne Orgel, Mitte 19. Jahrhundert von Hoff gebaut und 1993 restauriert, wird oft für Konzerte genutzt. Der Taufstein ist eine Stiftung des Dessauer Rechtsanwaltes Niemann von 1911. Das dazugehörige Taufbecken stifteten die Konfirmanten desselben Jahrganges. Die Bronzeglocke stammt aus dem Jahr 1835. Die Kirchturmuhr stammt noch aus der Bauzeit und wird täglich aufgezogen.